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26. Januar 2021
Pressemitteilung des LMRs Berlin: Konferenz und Auswertung der Umfrage zur Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker in Berlin

An der Umfrage des Landesmusikrats Berlin beteiligten sich bis heute 485 Berliner Musikschaffende. Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ver.di, Vereinigung Alte Musik, Berlin Music Commission, IG Jazz, Tonkünstlerverband, Initiative Neue Musik und Deutscher Orchestervereinigung veranstaltet der Landesmusikrat in den kommenden Wochen (Start: 27. Januar 2021) eine vierteilige Konferenz zur Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker in Berlin.
Pressemitteilung des Landesmusikrats Berlin vom 25.01.2021
Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker in Berlin
Konferenz und Auswertung der Umfrage: 29 Prozent haben keine Perspektive
An einer Umfrage des Landesmusikrats Berlin zur Situation der freischaffenden Musikerinnen und Musiker in Berlin beteiligten sich bis heute 485 Berliner Musikschaffende.
29 % gaben an, durch die Corona-Krise keine berufliche Perspektive mehr zu haben, planen einen Berufswechsel oder haben bereits einen anderen Beruf ergriffen. Nur 22,1 % sehen positiv in die Zukunft und benötigen keine Unterstützung. 46,6 % benötigen jetzt finanzielle Unterstützung und hoffen, ihre berufliche Existenz in diesem Jahr wiederaufzubauen.
Von den teilnehmenden Musikerinnen und Musikern leben 36,5 % ausschließlich von künstlerischer Tätigkeit, 66,6% geben auch Musikunterricht. 9,9 % haben Nebeneinkünfte aus anderen Tätigkeiten.
Von den so genannten „Novemberhilfen“ konnte nur ein kleiner Teil profitieren. Nur 20,1 % hatten bei der Antragstellung keine Probleme. Der größte Teil der Musikerinnen und Musiker sah von einer Antragstellung ab. Als Gründe gaben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer u. a. unklare Regularien (37,5 %), Angst vor einer drohenden Rückzahlung (27 %) oder zu hohe Nebeneinkünfte an (27 %).
Die Präsidentin des Landesmusikrats Berlin Hella Dunger-Löper sagt: „Die Umfrage zeigt noch einmal, wie dramatisch die Situation der freischaffenden Musikerinnen und Musiker in Berlin ist. Schnelle und unbürokratische Hilfe ist gerade in dieser Phase der Pandemie dringender denn je.“
Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ver.di, Vereinigung Alte Musik, Berlin Music Commission, IG Jazz, Tonkünstlerverband, Initiative Neue Musik und Deutscher Orchestervereinigung veranstaltet der Landesmusikrat in den kommenden Wochen eine Konferenz zur Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker in Berlin.
Die Konferenz gliedert sich in vier Abschnitte:
Mittwoch, 27. Januar 2021, 11:30–13 Uhr – Aktuelle Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker
>>Hier geht es zur Zoom-Aufzeichnung der Konferenz auf dem YouTube Kanal des LMRs Berlin.
Podiumsteilnehmerinnen und Podiumsteilnehmer:
- Senator für Kultur und Europa Dr. Klaus Lederer
- Erhard Grundl, MdB, Bündnis 90/Die Grünen
- Prof. Dr. Carsten Winter, HfM Hannover
- Gunter Haake ver.di Beratungsnetzwerk selbststaendigen.info
- Nikolaus Neuser, freischaffender Musiker, Jazzunion
- Sarah Krispin, freischaffende Musikerin
Für den DTKV Berlin e.V. nahm Anka Sommer an der Konferenz teil.
Mittwoch, 3. Februar 2021, 11:30–13 Uhr – Interessenvertretungen für freischaffenden Musikerinnen und Musiker
Mittwoch, 10. Februar 2021, 11:30–13 Uhr – Soziale Absicherung für Musikerinnen und Musiker in Deutschland
Mittwoch, 24. Februar 2021, 11:30–13 Uhr – Wiederaufbauplan für die Kultur nach der Pandemie
Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF.
Die Auswertung der Umfrage können Sie hier einsehen.
Weitere Informationen auf der Website des LMRs Berlin.
Ansprechpartnerin:
Franziska Stoff, Generalsekretärin
E-Mail: stoff@landesmusikrat-berlin.de / Tel.: 0163 1745 113
Quelle: Landesmusikrat Berlin, 2021
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