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28. April 2016

Rückschau | Tonkünstlertag und Marketing-Workshop

Ein Rückblick auf den Tonkünstlertag am 8.11.2015 und den Workshop mit Gisela Enders am 9.4.2016.

Tonkünstlertag

Schon seit längerer Zeit gibt es den von der Harfenistin Elisabeth Freyer initiierten Tonkünstlerstammtisch. Das Hauptanliegen dieses Stammtisches ist es, den Kontakt der Mitglieder zu verbessern und Netzwerke zu bilden.
Als Erweiterung entstand hier die Idee eines jährlichen Tonkünstlertages, wie er in vielen Landesverbänden bereits erfolgreich durchgeführt wird. Am 8.11. 2015 hatte nun der Berliner Tonkünstlertag im Studio des DTKV seine Premiere.

Der Vorstand des DTKV hatte dankenswerterweise das Studio unentgeltlich zur Verfügung gestellt und die Kosten für GEMA und einen Programmflyer übernommen.
Das Organisationsteam hatte für Speis und Trank während der einzelnen Programmpunkte gesorgt.
Ab 11 Uhr wurde ein buntes Programm für alle geboten. Den Beginn setzte ein Schülervorspiel mit Schülern von Frauke Jörns und Nathalia Stuphorn, die im Streichtrio bzw. mit Geige und Klavier den Tag einleiteten. Es folgte Wendelin Bitzan mit einem Workshop über Methoden des Auswendiglernens. In praktischen Übungen ermutigte er die Teilnehmer sich dem Thema zu stellen und erläuterte Tipps und Tricks.
Vor der Mittagspause animierte Frank Helfrich die Anwesenden zu einem gemeinsamen offenen Singen. Hierzu hatte er neben Kanons, Sprech- und Rhythmusstücken auch Noten von Arrangements mitgebracht, die vom klassischen vierstimmigen Brahmslied bis zu Popsongs reichten. Mit frohen Mienen und erhitzten Köpfen ging es in die Mittagspause.
Es folgte ein kontrovers kommentierter Vortrag über Konzertvorbereitung und Bühnenpräsenz von der Cellistin Franziska Kraft.
Mit kurzen Übungen und einer Checkliste lud Frau Kraft ein die eigene Präsenz auf der Bühne professionell zu erarbeiten.

Zur Auflockerung gab es wiederum ein Schülerkonzert. Auf die Klavier- und Harfenschüler von Elisabeth Freyer folgten Gesangsschüler von Rainer Kilius. Es war beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit sich auch erwachsene Schüler präsentierten, die wahrscheinlich zum ersten Mal vor einem „Fachpublikum“ auftraten.

Der daran anschließende Workshop behandelte den Einsatz von Spielideen im Gruppenunterricht. Agnes Stein von Kamienski ließ die Kollegen ihre Spielideen praktisch mit Händen und Stimme ausprobieren.

Wolfgang Bensmann präsentierte das selten als Soloinstrument zu hörende Kontrafagott. Er erklärte die Besonderheiten und die Geschichte des Instrumentes, führte Spieltechniken vor und brachte dann zwei Solostücke zu Gehör:“Bass- Nachtigall“ von Erwin Schulhoff und „Polyphemos Gesang“ von Terje B. Lerstad.

Uwe Kralisch bot einen Workshop „ Freies Spiel als Quelle der Inspiration“ . Ausgehend von einer kurzen musikalischen Idee, die die Teilnehmer vorher aufs Papier gebracht hatten, zeigte er wie durch Erweitern, Variieren, Begleiten etc. aus einer Idee ein improvisatorisches Stück werden kann.
Den Abschluss am Abend bildetet ein Konzert von Mitgliedern des DTKV, wo man unter anderem die sehr selten gesungenen Lieder aus „Hymns from the Rig Veda“ von Gustav Holst oder das witzig-skurrile „Divertimento“ für Kontrafagott und Klavier von Otmar Nussio hören konnte. Ergänzt wurde das Programm durch „Au matin“ für Harfe von Marcel Tournier und mit von Eigenimprovisationen durchsetzten Duetten von Biagio Marini , ausgeführt auf einem Cello und einem fünfsatigen Basscello.
(Agnes Stein von Kamienski)

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Couch- und Studiokurs | Werbung und Marketing für Musiker

Der vom DTKV Berlin empfohlene Kurs “Werbung und Marketing” für Musiker fand am 9.4.2016 im Studio des DTKV Berlin statt.
Der Coach Gisela Enders berät seit vielen Jahren Existenzgründer und Selbstständige. Sie hilft, Antworten, Klarheit über Visionen und Energie für deren Realisierung zu finden. Im Coaching arbeitet sie mit vielen Fragetechniken, mitunter rüttelt sie mit gezielten Provokationen auf, um auch das Unterbewusstsein auf neue Zielstellungen einzustimmen.

“Wie hast du auf dich aufmerksam gemacht?” lautete die zentrale Frage an die Teilnehmerinnen, d.h. wie können wir Instrumentallehrer, wir Instrumentaldozenten uns bekannt machen, wie ein Marketing für uns selber initiieren, wie die Zielgruppen ansprechen?

Gemeinsam wurden mannigfaltige Möglichkeiten für Empfehlungsmarketing zusammen gestellt :
Das Verteilen von Einladungen zu bevorstehenden Schülervorspielen und Hauskonzerten,
das Verteilen von Visitenkarten an das Publikum,
die Nutzung digitaler Netzwerke, z.B. Einrichten einer eigenen, professionellen Website,
das Auslegen von Flyern in Gartencafés,, in Musikbüchereien,
das Einladen zu zeitlich begrenzten Probestunden.

Das Für und Wider dieser und vieler anderer Vorschläge wurde lebhaft untereinander diskutiert.

Da der Workshop in kleiner Runde stattfand, konnte Frau Enders auf jede Frage ausführlichst mit ihren Fragetechniken eingehen und auch mit Humor Raum schaffen für unbeschwertere Einschätzungen momentaner alternativlos erscheinender Situationen.

Rotraud Puschmann

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