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1. Juni 2016

Ausserunterrichtliche Kulturangebote genügen nicht

Der deutsche Rat für Kulturelle Bildung warnt davor, die Zahl ausserunterrichtlicher Angebote als hinreichendes Indiz für den Erfolg Kultureller Bildung zu betrachten.

«Die zahlreichen legitimatorischen Mythen Kultureller Bildung» – dass eben alles immer gut sei – müssten hinterfragt werden. Überzogenen Hoffnungen und Wirkungsversprechungen müsse man gerade dann entschieden entgegentreten, wenn man Kulturelle Bildung nachhaltig fördern wolle.

Im Sommer 2015 deckte die im Auftrag des Rates vom Allensbach-Institut durchgeführte Studie «Jugend/Kunst/Erfahrung – Horizont 2015» auf: 17 Prozent der Schülerinnen und Schüler in 9. und 10. Klassen an allgemeinbildenden Schulen haben bundesweit keinen Kunstunterricht, 22 Prozent keinen Musikunterricht. Hinzu kommen 33 Prozent, bei denen Kunst und 27 Prozent, bei denen Musik mehr als selten ausfallen.

Dieses Defizit könnten noch so gute ausserschulische Programme nicht kompensieren, schreibt der Rat. Die Entwicklung eines regelmässigen Bildungsmonitorings für den gesamten Bereich der Kulturellen Bildung sei deshalb unabdingbar, so das Fazit des Expertenrates.

Mehr Infos: www.rat-kulturelle-bildung.de
Quelle: www.codexflores.ch

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